Der Lohmann-Ruchti-Effekt

Da den Abschreibungen in der Betriebswirtschaft bzw. der Buchwert keine Ausgaben in dem jeweiligen Buchungsjahr gegenüberstehen, steht diese AfA-Summe regelmäßig als Bestandteil des Cashflows dem Unternehmen zur Verfügung. Dieser Geldbetrag, der betriebswirtschaftlich eigentlich für den Ersatz der Investition am Ende ihrer Nutzungsdauer verplant ist, kann auch für Neuinvestitionen genutzt werden. Da die Neuinvestition (Rentabilität vorausgesetzt) eben auch ihre AfA erwirtschaftet steht das Geld später auch wieder zur Verfügung. So führt die AfA zu einer Kapazitätserweiterung des Betriebes.

Aber Vorsicht, das funktioniert nur, wenn :
– die geplanten Umsatzerlöse auch tatsächlich am Markt erzielt werden können,
– die Abschreibungen in gleichartige Maschinen investiert werden.

Inflation und technischen Fortschritt, die zur Verteuerung führen sind dabei nicht berücksichtigt. Wie man dennoch mir dem Kapazitätserweiterungseffekt betriebswirtschaftlich planen kann zeigt die folgende Tabelle:

Die Begriffe „Ausgabe“, „Aufwand“ und „Kosten“

Ausgabe:

Schafft man sich eine Fräse an, so ist der Preis incl. Umsatzsteuer zu zahlen.

Beispiel:
Fräse: 3200,– €
Umsatzsteuer: 608,– €
Summe: 3808,– €

Die Ausgabe beträgt also 3808,– €.
Diese Ausgabe gilt streng genommen schon als Ausgabe, sobald die Fräse geliefert wird.
Denn in diesem Moment wird der Rechnungsbetrag auch fällig bzw. entsteht eine Schuld (Verbindlichkeit) gegenüber dem Lieferanten. Theoretisch ist also bei Lieferung schon das Geld geflossen, aber eben als Schuld, da ja der Betrag selbst noch nicht bezahlt worden ist.

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